Scheitholz

Ein Holzvergaserkessel nutzt die sogenannte Pyrolyse (Vergasung) zur Wärmeerzeugung. Als Brennstoff werden grobe Hackschnitzel und Scheitholz verwendet.

Der Holzvergaserkessel wird durch eine Brennerplatte aus feuerfester Keramik in zwei Kammern unterteilt. Bei den meisten Heizkesseln findet die Verbrennung in der Oberkammer statt. Beim Holzvergaserkessel dagegen erfolgt die Verbrennung im unteren Teil des Kessels.

Zunächst wird bei einem Holzvergaserkessel im oberen Abschnitt eine Trocknung des Holzes durchgeführt. Dafür wird über ein Gebläse Luft von oben durch das Holz gedrückt. Im mittleren Teil des Kessels findet die eigentliche Holzvergasung statt, und im unteren Abschnitt läuft eine Vorverbrennung ab. Die dabei entstehenden Verbrennungsgase werden über eine Düsenkombination mit Luft angereichert, und es kommt zur Hauptverbrennung.

Durch eine räumliche und zeitliche Trennung der einzelnen Stufen der Holzverbrennung werden im Vergleich zu anderen Festbrennstoffkesseln niedrige Schadstoffemissionen und ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht.

Einsatzbedingungen und Voraussetzungen

Holzvergaserkessel sind für Häuser mit geringem Energiebedarf nur in Verbindung mit großen Pufferspeichern geeignet. Wichtig ist, dass die Schornsteinmündung möglichst hoch und weit von Fenstern entfernt liegt, hinter denen Wohnräume sind.

Dafür sollte bei der Planung auch die vorherrschende Windrichtung berücksichtigt werden. Selbst bei optimalem Betrieb kann es besonders beim Anheizen zeitweise zu Rauch- und Geruchsbelästigungen kommen.